Zum Abschluss unserer Reise leisten wir uns für zehn Tage eine schöne Wohnung auf Eden Island, nahe Victoria, der Hauptstadt der Seychellen. Eden Island ist eine künstlich angelegte Insel mit einer momentanen Fläche von 0.57 Quadratkilometern und bildet zugleich den eigentlichen Yachthafen von Victoria. Der Bau ist noch nicht abgeschlossen und es können immer noch neue Wohnungen, Häuser oder ganze Villen gekauft werden. Bei einem Liegenschaftskauf wird man automatisch Bürger der Seychellen. Wir haben in der Familie schon zwei Nationalitäten, daher mieten wir die Wohnung lediglich.
Unsere Wohnung erreichen wir mit einem Golfwagen, dem einzig zugelassenen motorisierten Vehikel auf der Insel. Selbst zum Shopping in den völlig überteuerten Spar fährt man mit dem Golfwägeli und dort auch gleich in die Tiefgarage. Die Insel hat mehrere Badestrände, einen Tennisplatz, ein Clubhaus, einen Gym, zwei öffentliche Schwimmbäder und zu jeder Wohnung gibt es auch gleich einen Anlegeplatz mit. Wir geniessen die Aussicht von unserem Sitzplatz aus; das Wasser im Hafen ist türkisfarben und auf der Hauptinsel ragt der Berg mit den inseltypischen Granitfelsen dicht bewaldet in die Höhe.
Geda ist unsere gute Fee, sie schaut alle zwei, drei Tage bei uns vorbei, kümmert sich um das Wichtigste und reinigt das Apartment. Gerne nehmen wir an einem Abend ihr Angebot für uns kreolisch zu kochen an - kleine Abwechslung zu den vielen T-Bone Steaks die sonst den Weg auf unseren Grill finden.
Natürlich gibt es auch ein Leben ausserhalb von Eden Island. Mit unserem kleinen Schrott-Mietwagen, den wir jeweils im Parkhaus gegen unser Golfwägeli eintauschen, erkunden wir die Insel. Der Süden gefällt uns dabei besser als der Norden. Der Strand Beau Vallon im Nordosten allerdings kommt besonders bei den Kids gut an - hohe Wellen und feinster Sand; ideale Voraussetzungen für Body-Boogieboarding. Nessina und Maiara vergnügen sich so stundenlang in den Wellen.
Petite Anse ist eigentlich der Hotelstrand des Four Season Hotels. Eigentlich, denn auf den Seychellen gibt es keine Privatstrände. Wir packen die Gelegenheit beim Schopf, stellen 'Schrottie' auf dem Arbeiterparkplatz ab und marschieren Richtung Strand. Ein steiler Abstieg - Gedanken an einen noch anstrengenderen Aufstieg schieben wir noch in weite Ferne. Der Strand ist wirklich sehr schön und die ganze Hotelanlage ist harmonisch ins Gelände eingefügt. Sehr hübsch, hat allerdings auch seinen Preis: die billigste Villa kostest pro Nacht CHF1000. Nach dem Wellenbad geniessen wir die Frischwasserdusche samt fein riechendem Duschgel. Das mitgebrachte Sandwich schmeckt bei den Preisen der Hotelbar gleich doppelt lecker. Mit ein bisschen Jammern werden wir am Schluss sogar mit einem Power-Golfwägeli wieder hinauf zum Parkplatz chauffiert.
In den folgenden Tagen machen wir immer wieder Ausflüge zu einer der vielen schönen Beaches. Nessina und Maiara besuchen während drei Vormittagen einen Tenniskurs ausserhalb von Eden Island. Beide sind seither angefressen vom gelben Filz und trainieren das neu Gelernte stundenlang auf dem Tennisplatz von Eden Island. Etwas spät für eine Profikarriere, aber für eine Menge Spass reicht es allemal.
La Digue ist die hübschere Insel, aber auch Mahé hat schöne Eckchen. Die Anlage Eden Island gefällt uns sehr gut und wir können uns einen erneuten Besuch der Seychellen sehr gut vorstellen. Das Klima ist in den Monaten Juli/August einfach ideal: Trockenzeit und mit 29 Grad tagsüber und 26 Grad nachts nicht allzu heiss und angenehm warm. Das nächste Mal besuchen wir auch die Insel Praslin, welche wir diesmal ausgelassen haben.
Nach 10 Tagen checken wir ein letztes Mal auf dieser Reise unser Gepäck am Flughafen ein. Ein komisches Gefühl. Flug 44 führt uns nach Dubai und Flug 45 unserer Reise anschliessend zurück nach Zürich. Wir freuen uns auf unsere Familie und Freunde; aber wieder sesshaft werden, das fühlt sich sehr surreal an.