Nach knapp neun Stunden landen wir in Abu Dhabi. Der Anschlussflug nach Mahé dauert nochmals 4.5 Stunden. Damit aber noch nicht genug, wir nehmen gleich noch die Fähre nach La Digue. Die Überfahrt via Praslin dauert nochmals zwei Stunden und wir erreichen La Digue pünktlich zum Sonnenuntergang. Was wir durch unsere Schlitzaugen noch sehen können, gefällt schon mal sehr. Hundemüde fallen wir ins Bett.
Für die kommenden vier Tage haben wir Fahrräder gemietet und erkunden so die Insel. Das ist auch absolut sinnvoll, denn La Digue ist mit knapp 10 Quadratkilometern die kleinste der drei bewohnten Inseln der Seychellen. Privatautos sieht man praktisch keine auf der Insel. Uns wird einmal mehr bewusst, welch unglaubliches Leben wir momentan führen. Vor ein paar Tagen noch auf der chinesischen Mauer rumgekraxelt und nun auf einer der schönsten Ferieninseln der Welt. Schon ein bisschen verrückt.
Die Strände sind wirklich wunderschön und scheinen einem Ferienkatalog zu entspringen. Die Strände Grand Anse, Petite Anse und Anse Cocos liegen im Südosten der Insel. Während den Monsunmonaten kann man hier leider nicht schwimmen, denn die Strömungen sind sehr stark. Auch in den übrigen Monaten wird von einem Schwumm abgeraten, denn hier hat es immer nur wenige Besucher und keine Aufsicht. Aber ganz ohne Bad muss es dann doch nicht sein. Ganz am Ende der Anse Cocos haben die riesigen Granitfelsen einen natürlichen Rockpool geformt und so können wir uns nach der etwas anstrengenden Wanderung (okay, vielleicht sind Flipflops nicht immer das geeignete Schuhwerk) abkühlen.
Der Topstrand der Insel ist aber sicherlich Anse Source d'Argent - hier ist man tatsächlich an einem der schönsten Strände der Welt; weisser Pudersand, glasklares Wasser und riesige Granitfelsen zur Linken und Rechten. Wir bleiben an diesem Strand bis uns die Flut das noch letzte trockene Stückchen Strand abluchst. Der Strand ist Teil eines Nationalparks. Hier sehen wir auch die riesigen Landschildkröten, welche über hundert Jahre alt werden können.
Am letzten Tag machen wir eine Schnorcheltour zur Ile Cocos und Felicite Island. Wir hoffen auf ein Treffen mit Meeresschildkröten. Der erste Stopp auf Ile Cocos ist leider ein Flop - schlechte Sicht und keine Fische. Beim zweiten Schnorchelhalt wird es dann schon besser - zwischen Korallen sehen wir einige bunte Fische. Der beste der drei Stopps ist dann aber vor Felicite Island. Hier sehen wir erstaunlich viele Fische in allen Grössen und Variationen. Erstaunlich deshalb, denn die Korallen sind alle abgestorben und bilden ein riesiges Trümmerfeld auf dem Meeresboden. In einer kleinen Seitenbucht sehen wir sie dann - unsere Schildkröte. Ein bisschen mehr Schlamm auf dem Panzer, aber ansonsten genau so wie oben auf dem Homepagebild. Wir sind happy.
La Digue ist eine wunderbare Ferieninsel und wir sind sicher nicht das letzte Mal hier gewesen. Anreisezeit hält sich nämlich in Grenzen, Klima perfekt, keine giftigen Viecher, Strände kaum zu toppen und alles ist ziemlich relaxt.