Ostküste der Südinsel

Als erstes besuchen wir an der Ostküste die Otago Peninsula, berühmt für ihre Tierwelt.

 

Ganz an der Spitze der Halbinsel - beim Royal Albatross Center - brüten Albatrosse auf dem Festland. Wir wollten diese Vögel unbedingt fliegen sehen - die Flügelspannweite ist über drei Meter - und haben uns ein Geflatter à la Albatros Orville aus dem Disney Film Bernhard und Bianca vorgestellt. Fehlanzeige. Wir sehen drei brütende Albatrosse in weiter Distanz; sitzend und sie bewegen sich keinen Millimeter. Die grösste Herausforderung war es, nicht vom vergangenen Frühstück einer der tausend kreisenden Möven getroffen zu werden. Den Enthusiasmus der Führerin können wir nicht ganz teilen und kommen zum Schluss, dass sich die 100 NZD definitiv nicht gelohnt haben. Der Tip am Tourenschalter aber, die Allans Beach aufzusuchen, macht den finaziellen Verlust wieder wett. Der Strand ist traumhaft und wir sehen sogar einen Seehund beim 'Sünnele'.

 

Am gleichen Abend fahren wir noch bis zu den Moeraki Boulders. Die Erosion legt regelmässig weitere dieser ungewöhnlichen Kugeln frei. Der Durchmesser einer solchen Kugel kann über zwei Meter betragen und die meisten Kugeln sind nahezu perfekt kugelförmig. Einige der Kugeln sind auseinandergebrochen und man sieht den inneren, kristallinen Aufbau gut. Wir besuchen die Boulders ein erstes Mal am Abend bei Ebbe, es bläst ein eisiger Wind und wir sind praktisch die einzigen Touristen. Die Stimmung ist mystisch.

 

Wir übernachten auf einem Campground in der Nähe, welcher von einem Basler und einer Urnerin auf Vordermann gebracht wird. Lustig, wo wir überall Schweizer treffen.

 

Am Morgen besuchen wir die Kugeln dann erneut. Völlig anderes Bild heute: viele Touristen und ziemlich heiss; so schnell kann das hier gehen.

 

Wir ziehen weiter nach Norden. Akaora liegt auf einer Halbinsel vor Christchurch. Hier haben französische Siedler Ende des 19. Jahrhunderts eine Art Kolonie errichtet. Vom französischen Flair nehmen wir allerdings nicht viel wahr. Ein paar Restaurantnamen vielleicht, aber das ist es dann schon. Trotzdem ist die Halbinsel sehr schön und wird vor allem tagsüber von vielen Touristen regelrecht heimgesucht. Besonders der Scenic Drive lohnt sich, auch wenn die Strasse oft dem Wind exponiert ist.

 

Wir machen einen kurzen Abstecher nach Christchurch und sehen, wie sich die Stadt weiterhin vom verheerenden Erdbeben im Frebruar 2011 zu erholen versucht. Das Erdbeben war sehr oberflächennah und hat so grosse Zerstörung verursacht. Viele Neubauten sind gerade am Entstehen; vieles ist aber auch schon realisiert, wie der brandneue Busbahnhof, welcher erst vor einem Monat eröffnet wurde.

 

Wir fahren weiter Richtung Norden bis nach Kaikoura. Hier lösen wir endlich die Geburtstagsgeschenke für Nessina und Maiara ein: Schwimmen mit Delfinen. Das Wetter macht wenig Lust auf Wasser und der gebuchte Tourenstart 05.30h noch weniger. Aber versprochen ist versprochen...