Aitutaki

Aitutaki liegt rund 40 Flugminuten nördlich von Rarotonga und ist nach Rarotonga die bevölkerungsreichste Insel der Cookinseln. Es soll die schönste Lagune der Welt sein, so zumindest haben wir es gelesen. Die Insel ist nur 18 Quadratkilometer gross, aber die Lagunenfläche ist rund dreimal so gross und erscheint einmal mehr in allen erdenklichen Blau- und Grüntönen - ein Traum schon beim Anflug!

 

Bereits am Flughafen in Rarotonga lernen wir weitere Schweizer kennen, darunter auch Barbara und Fredi. Der Zufall will es, dass wir auf Aitutaki gleich Tür an Tür - beziehungsweise Strandbungalow an Strandbungalow wohnen (siehe Bild 1). Wir geniessen den Austausch mit unseren reisefreudigen Nachbaren sehr.

 

Mit unseren gemieteten Scooter flitzen wir mehrmals um die Insel oder gehen damit rasch zum nächsten Laden einkaufen. In jedem Laden fragen wir nach frischem Fisch - es scheint aber einfacher zu sein, auf der Blüemlisalp frischen Fisch zu bekommen als hier; Insel hin oder her. Die Gründe erschliessen sich uns auch nach mehrmaligem Fragen nicht ganz. Aber wir lassen nicht locker. In einem Laden erzählt uns eine Frau, sie kenne eine Frau deren Mann Divemaster und eventuell Fischer sei, wir sollen an der Tankstelle nach Kimberly fragen. Am nächsten Tag haben wir zwei Kilo schönstes fangfrisches Thunfischfilet und geniessen Sashimi auf unserer Terasse mit Blick auf die Lagune.

 

Die Anschnitte verfüttern wir unserer Hauskatze. Am ersten Tag versuchten wir sie noch zu verscheuchen, doch bereits am zweiten Tag hat sie sich in unsere Herzen geschmust. Nessina und Maiara taufen sie 'Miez-Mauz'. Miez-Mauz und unzählige Federtiere sind bei unserem Bungalow inklusive. Die Güggel mutieren für uns zu 'Sch***üggel', denn sie krähen die ganze Nacht nonstop. Der erste 'Schüggel' glaubt schon um Mitternacht, dass es bereits morgen sei!!!

 

Wir baden in der Lagune, aber der Einstieg ins Wasser ist nicht ganz einfach; es wimmelt nur so von Seegurken. Eine ist herzig - hundert schon weniger und tausende dann eher eine Plage und eklig. Jä nu, das Wasser ist dafür herrlich warm und glasklar.

 

Wir machen die obligate 'Lagoontour' und werden nicht enttäuscht. Kuna führt uns mit seinem Boot zuerst zu einem Schnorchelspot und wir sind überwältigt von der Unterwasserwelt. Riesenmuscheln die ihrem Namen alle Ehre machen - mehrere grosse Fische und diverese kleine Tropenfische.

 

Via Sandbank können wir dann zu Fuss die Honeymooninsel besuchen - 'Name ist Programm' sagt uns Kuna, aber wir können keine Hochzeitszeremonie sehen - wir sind praktisch die einzigen Gäste an diesem Traumstrand.

 

Während des Mittagessens auf 'One Foot Island' erzählt uns Kuna von den Dreharbeiten zur US-Reality-TV-Sendung Survivor im Jahr 2006. Die amerikanische Filmgesellschaft hat diese und drei weitere Inseln für drei Monate gemietet und für den restlichen Tourismus komplett blockiert. Seither wurde die britische Version Shipwreck sechs Mal auf Aitutaki gedreht, dieses Format ist aber viel kleiner und benötigt für die Produktion nur zwei Inseln.

 

Die restlichen Tage verbringen wir mit etwas Schule und 'Töfflibuebe und Töfflimeitli'-Fahrten um die Insel. Der Abschied fällt uns schwer und unter Tränen müssen sich Nessina und Maiara von Miez-Mauz verabschieden. Auch wir hätten es hier gut noch ein paar Tage länger ausgehalten, sind aber nach fast sechs Wochen Südsee doch auch wieder bereit für eine etwas aktivere Reisetätigkeit.

 

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