Viereinhalb Stunden Flugzeit und wir betreten zum ersten Mal in unserem Leben südamerikanischen Boden; damit fehlt in unserem Curriculum Vitae eigentlich nur noch die Antarktis.
Bereits vom Flugzeug aus sehen wir, dass die Zeit der grünen Dschungellandschaft vorbei ist, alles scheint sehr trocken zu sein. Vereinzelt sehen wir verschneite Bergkappen.
Lima - ein heisses Pflaster, so haben wir gelesen. Wir sind daher etwas auf der Hut. Unser Hotel liegt in Miraflores, einer der sicheren Gegenden Limas. Auf der Stadtrundfahrt meint der Fremdenführer dann beinahe stolz, dass Lima 'nur' an vierter Stelle aller südamerikanischen Städte bezüglich Kriminalität stünde; welch eine Beruhigung.
Während der Stadtrundfahrt erkennen wir, dass Lima auch seine schönen Seiten hat. Der Parque del Amor, die Plaza Mayor mit seinen maisgelben Gebäuden, der Präsidentenpalast und die Altstadt sind gut gepflegt und gehören zum UNESCO-Welterbe. Die Bibliothek der Klosterkirche Iglesia de San Francisco sieht wie eine Filmkulisse zu Harry Potter aus; einzig die Katakomben unterhalb der Kirche mit den unzähligen Gebeinen sind für die beiden Mädels etwas grenzwertig.
Lima ist mit fast 9 Mio. Einwohner und einer Fläche wie die der Kantone Zürich und Schwyz zusammen keine kleine Stadt mehr. Wir haben zwar nur einen Bruchteil davon gesehen und Lima bleibt uns in besserer Erinnerung als erwartet, aber für uns reicht ein Tag.
Wir freuen uns auf die nächsten Stationen weiter südlich.